Historisches: Verdiente Unteroffiziere aus dem 70er Krieg wurden nach Kriegsende in den Dienst der einzelnen Gemeinden übernommen, wo Sie ihr meist spärliches Auskommen fristeten. Ihre Aufgabe bestand darin, dem Bürgermeister bei der Ausübung seines Amtes zu unterstützen, welches ihm aber meistens nur einfache Arbeiten oder Botengänge einbrachte. Zur Ausrüstung des Büttels gehören folgende Dinge: Letzteres, also die Schelle (meist ziemlich groß und blankpoliert) wurde zum sogenannten Ausschreien benötigt, welches mit dem Ruf "Bekanntmachung" begann und mit "der Bürgermeister" endete. Folgende Bekanntmachung wurde des öfteren gehört: Bekanntmachung! Am Mittwoch wird Bier gebraut, daher ist es verboten ab Dienstag in den Bach zu scheißen. Der Bürgermeister!!! Eine weitere Aufgabe des Büttels war die Beaufsichtigung des Arrestes (Gefängnis), und die darin einsitzenden Gefangen zu verpflegen. Es war auch nichts ungewöhnliches daran, wenn ein Kind unehelich zur Welt kam, daß der Büttel das Patenamt zu übernehmen hatte, welches ihm Dank seiner meist durstigen Kehle eher schlecht als recht gelang. Alles in Allem wurde sich aber gerne über den Büttel lustig gemacht, weshalb er hier auch einen festen Platz in unserer Fasnetslandschaft hat. |